Fitness für Alltagsathleten

 

Um das optimale Training für einen Alltagsathleten herausfiltern zu können müssen wir uns überlegen, welchen Herausforderungen sich diese Zielgruppe im Alltag stellen muss. Es geht darum, den Alltag möglichst unbeschadet und möglichst langfristig erfolgreich zu bewältigen. In Zeiten von Aufzügen, urbaner Verkehrsvernetzung und Lieferdiensten für beinahe alles was man so tagtäglich braucht, nehmen die Anforderungen des täglichen Lebens natürlich nahezu sekündlich ab. Nichtsdestotrotz sind die Anforderungen hoch was psychische und physische Belastbarkeit im Job an geht und mit einer steigenden Lebenserwartung durch technische und medizinischen Fortschritte geht es vor allem darum, möglichst lange möglichst leistungsfähig und vor allem selbstständig zu bleiben.

Natürlich wird es nun den Einen oder Anderen geben, der sich auf das Gefüttert werden freut, doch das sollte die Ausnahme bleiben.

 

Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit... Und was war noch mal dieses Functional?

 

Wieso sollte man nun, um sich möglichst lange bücken zu können, Kraft und Beweglichkeitstraining machen?

Das Problem ist, dass es ab einem bestimmten Alter (legen wir es mal auf 30 fest) mit der körperlichen Entwicklung bergab geht. Zumindest die hormonellen Grundlagen für ein Wachstum von Muskulatur und anderen Strukturen werden nicht mehr unbedingt besser. Umso wichtiger und wertvoller ist es die vorhanden Strukturen zu pflegen und beizubehalten. Das bedeutet nicht, dass es ab den 30ern nicht möglich ist Muskulatur zum Wachstum zu bringen, allerdings sind die Voraussetzungen dafür nicht mehr optimal. Und wie pflegen wir diese Strukturen? Indem wir sie benutzen! Ein Muskel bleibt nur so lange erhalten und kräftig, wie er benutzt wird. Gelenke bleiben nur geschmeidig, wenn sie bewegt werden.

 

Was sollten also die Ziele sein, um möglichst lange möglichst aktiv und fit zu bleiben?

Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer sind hier die Zauberworte.

 

Zu allererst geht es um die Muskulatur. Die Muskulatur sollte möglichst Leistungsfähig sein und somit einer Kombination aus Ausdauer- und Kraftbelastungen standhalten und sie bewältigen können. Doch welches Training ist nun dafür am besten geeignet?

Das Training sollte vor allem schnellkräftige und ausdauerbelastende Merkmale aufweisen. Kampfsportarten sind beispielsweise gut dafür geeignet seine allgemeine Fitness zu verbessern und zu halten. Doch die wenigsten werden in eine Vereinsstruktur eintreten und sich dem Kampfsporttraining widmen. Und für all diese Leute gibt es heutzutage an jeder Ecke ein Fitnessstudio.

 

Selbst Fitnessstudios sind schon darauf aufmerksam geworden, dass Kampfsport gut für den Körper ist. Deswegen werden in den meisten Anlagen Kampfsportähnliche Einheiten im Kursbereich angeboten. Darüber hinaus erhält der Bereich des „Functional Trainings“ Einzug in die hiesigen Fitnesstempel.

 

Was ist „Functional Training“? – DAS Training für Alltagsathleten?

 

Dieses sogenannte „Functional Training“ ist quasi für den Alltagsathleten geschaffen und auch nur für ihn „funktional“. Denn schauen wir uns mal kurz an, was „funktional“ bedeutet.

In seiner Definition heißt es sinngemäß, dass durch alltagsnahe Bewegungen und Belastungen vollständige Bewegungsabläufe trainiert und geschult werden, wodurch ein optimaler Übertrag in das alltägliche Leben stattfindet.

 

Es geht also darum Bewegungen zu trainieren und nicht nur einzelne Muskeln.

Dies ist meiner Meinung nach der richtige Ansatz! Welchem Alltagsathleten hilf es, wenn er auf einer Beinpresse 100 kg stemmen kann, aber die Balance fehlt um gerade oder vllt sogar einbeinig von einem Stuhl aufzustehen. Das Üben von Bewegungen, die im Alltag gebraucht werden, ist also schon mal in gewisser Weise zielführund. Doch was wir dort grundlegend trainiert? Meiner Meinung nach ist das alles nichts Neues und wird auch nur in den Feinheiten noch weiter entwickelt. Über Sinn oder Unsinn von gewissen Übungen möchte ich gar nicht erst sprechen, ich bin froh, wenn sich Menschen bewegen. Viele Kunden vergleichen es mit Zirkeltraining aus der Schule. Ganz Unrecht haben sie damit nicht.

 

Kniebeuge und Kreuzheben für die Minimalisten

 

Viele vergessen bzw. wissen es nicht besser, dass diese „funktionellen“ Übungen von wenigen grundlegenden Übungen abstammen. So sind die Kniebeuge und das Kreuzheben zwei der grundlegendsten Bewegungsmuster von uns Menschen. Für die Minimalisten unter euch würde ich glatt behaupten, dass die Durchführung dieser zwei Übungen euren Bewegungsapparat ziemlich lange leistungsfähig und gesund halten werden. Natürlich beladen mit relativ hohen Lasten, aber dazu zu gegebenem Zeitpunkt mehr.


Im weiteren Verlauf wird es zum einen um verschiedene Übungen und ihre Wichtigkeit und um Trainigsformen oder Prinzipien gehen... Ihr dürft gespannt sein ;)

 

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